Dienstag, 9. Februar 2010

Ein richtiger Winter

1) Wochende in Sfantu Gheorghe

Weil es mir in Bukarest nicht kalt genug war (-15°C) und weil ich es schon länger mal vor hatte, habe ich Jojo, einen anderen Freiwilligen (siehe auch in früheren Einträgen), ein Wochenende lang bei ihm in Sfantu Gheorghe besucht. Am Freitag nach der Arbeit bin ich mit Zug -bei dem Wetter wollte ich lieber nicht trampen- losgefahren. Bis Brasov war ich mit einem älteren Pärchen und einer Studentin im Abteil, auf deren Laptop ich "The Hangover" geschaut hab. Das letzte Stück, dann mit einem kleinen Jungen, der mir ganz stolz von seinen Abenteuern im Schnee erzählt hat und seiner Mutter. Der junge hatte seinen Hamster in einem Schukarton dabei und zu dem hatten sie auch noch sehr viele Tüten, Taschen und Rucksäcke. Meine Vermutung ist, dass sie zur Großfamilie gefahren sind und dort einen "Kleider-Bazar" machen wollten ;-)
Dann kam ich auch endlich an. Jojo erwartete mich schon mit einem Freund, der uns mit dem Auto ins Malteser-Haus/ Jojos Wohnung fuhr. Dort legte ich meine Tasche ab und dann gingen wir zu Theresia und Barbara und ein paar ungarischen Freunden von Jojo in eine Kneipe. Ah und ja, ihr habt richtig gehört "ungarische Freunde", obwohl wir in rumänien sind. In Sf. Gheorghe ist aber die ungarische Minderheit im Vergleich zu den Rumänen die Mehrheit und daher ist auch normal Ungarisch zu sprechen, auch wenn alle auch Rumänisch verstehen, kommt man sich komisch vor, weil man irgendwie spürt, dass das nicht so erwünscht ist.Dort in der Kneipe tranken wir ein Bier und holten uns etwas zu Essen von der Snack-Bude neben an.
Gestärkt gingen wir dann zusammen in einen Club. Dort haben wir dann auf echt coole Musik gatanzt und uns in den Käfigen "ausgetobt"...



Zu Hause haben die Mädels und ich dann noch "Jumper" angeschaut und sind dann ins Bett. Den nächsten Tag haben wir gemütlich angehen lassen. Wir haben gegessen, diskutiert (unter anderem über "Triebe", ein Thema, das vor allem Theresia immer und immer wieder ansprach xD) und ich habe weiter Leute "How I ..." süchtig gemacht :-)
Am späten Nachmittag waren wir dann Schlittschuh laufen. Es war ganz nett, aber in Bukarest hat es mir deutlich besser gefallen, denn ich hatte zu kleine Schuhe (die größten, die es gab), die Eisfläche war kleiner und voll von verrückten Kinder, die ganz interessante Spiele spielten, wie zB Fangi mit Umholzen oder möglichst schnell, frontal gegen die Bande fahren.
Dann gingen wir eine heiße Schoki trinken



und danach trafen wir uns mit Robi, Jojos bestem Freund, der (fast) perfekt Deutsch spricht (hat er beeindruckender Weise zum größten Teil nur aus Zeichentrickserien gelernt), in einer Bar und haben etwas getrunken. Ab 22Uhr hatten wir dann einen Tisch in einer Bar, wo eine Karaoke Party stattfand. Dort haben wir dann auch Pizza bestellt, denn es gab bei 2 Bestellungen eine Salami gratis. Es war ein großer Spass, denn wir sangen Klassiker wie "Barbie Girl" (Jojo Ken und ich Barbie), "Shala la la la"



(Bild oben: Jojo, Robi, ich und Atilla, ein weiterer Freund von Jojo) und ich versuchte mich auch bei den ungarischen Lieder mitzusingen. Robi meinte, ich sei ziemlich gut für jemanden, der kein Plan von Ungarisch hat :-)
Am Ende haben wir dann eine Flasche Weit für "den Tisch mit der besten Stimmung" gewonnen. Als die Bar zu gemacht hat, hatten wir noch nicht genug gesungen, daher bauten wir im Malteser-Haus mein Laptop auf und sangen fröhlich weiter... um 5Uhr morgens mussten wir dann aber ins Bett, weil am nächsten Morgen war noch volles Programm angesagt:
Ganz untypisch für Deutsche kamen wir ein bisschen zu spät, was aber nicht weiter schlimm war und wanderten dann durch den Schnee auf einen Hügel neben der Stadt,



um dort eine Mischung aus Baseball und Brennball zu spielen. Wir waren ca. 30 Mann und spielten bis 15Uhr.



Zurück bei Jojo habe ich mich dann noch ein bisschen aufgewärmt und bin dann mit dem Zug wieder zurück nach Bukarest..... ein echt geiles Wochenende! Danke an alle Beteiligten!


2) Winter in einer Großstadt = Chaos

Nachdem es in Bukarest erst so schien, dass es sich ausgeschneit hat, hatten wir am Samstag abend einen kleinen Schneesturm und es zog sich dann mehr oder weniger bis Sonntag Abend durch. Deswegen konnte ich montags auch nicht mit dem Auto von meinem "Parkplatz" auf dem Bürgersteig vor unserem Block los



und habe daher das Essen auf Rädern mit einer großen Tasche und meinem Rucksack und den öffentlichen Verkehrsmitteln ausgetragen. Da ich aber von meinem lieben Lorenz, der wegen des Schnees nicht nach Hause konnte und ein verlängertes Wochenende machen "musste", begleitet wurde, war es ein großer Spass :-)




Am Montag Abend haben Lorenz und ich dann noch wie 2 echte Hausmänner lecker für Friedi und Juliana gekocht...





Ah und bevor ich es vergesse! Ich kann stolz verkünden, dass ich auch einen weiteren Star des rumänischen Radios, Connect-R, live gesehen habe. Wir waren nämlich am Freitag abend in einem Society Club, wo wir zwar keine Eintritt aber dafür -für rumänische Verhältnisse- sehr teure Getränke kaufen mussten.


Es tut mir leid, dass ich so lange nix von mir hören lassen habe, aber dafür wars ja jetzt recht viel...