Montag, 19. Juli 2010

La tara bei Lorenz

Dieses Wochenende war ich bei Lorenz auf dem Land in Potlogi und Romanesti.



Am Samstag bin ich ganz ungewöhnlich früh, nämlich schon um 6.45Uhr aufgestanden, um noch ein paar Dinge im Carefour zu besorgen, bevor es um 8Uhr mit dem Maxi-Taxi nach Potlogi ging.
Ich war um 7.30Uhr schon an der Haltestelle und dort standen schon gute 20 Leute....Dementsprechend wurde es dann auch sehr eng und ich musste stehen. Der Fahrer schaffte es mich auch zu überraschen, denn er hielt am Straßenrand und ließ in das schon volle Büsschen noch 2 Leute einsteigen. Ein 3. schlüpfte noch dazu, aber stieg nach ein paar Metern aus, da er gegen die Türe gequetscht wurde...
Gegen Ende der Fahrt leerte sich aber die Maschine und ich bekam sogar einen Sitzplatz.
In Potlogi wurde ich dann von Lorenz erwartet und wir machten erst mal einen Stadtrundgang.
Er zeigte mir seine Schule, das eher ausgestorbene "Zentrum", den Palast



In den wir dank seiner Connections auch hinein durften.
Dann kauften wir uns noch ein Gebäck mit Schokocreme, die ich allerdings nur bei sehr genauem hinschauen entdeckte und 2 Eis 2 go und gingen nach Romanesti, wo Lorenz bei einer alten Dame wohnt...




Nach einem ausgiebigen Mittagessen (1. Gang: mamaliga mit Ei und telemea, 2. Gang: mamaliga mit vielen sarmale) und einer Ruhephause in Lorenz Zimmer (es wird geraten von 11-18Uhr nicht in die Sonne zu gehen) gingen wir dann zu einem Bächen und erfrischten uns dort mit einigen von Lorenz Kindern







Wieder zurück und von einem leckeren Abendessen gestärkt, erlebte ich dann einen schönen Abend, wie man ihn nur auf dem Land erleben kann.
Ich saß mit Lorenz gemütlich auf dem Bänkchen vor dem Tor



was ich sehr genoss! Außerdem zeigte ich den Kleinen, wie man Springseil springt und jemand richtig fesselt ;)
Gegen später kamen dann die Schnaken, also machten wir ein Feuer mit viel Rauch, um uns von dieses zu schützen – leider hatte ich davor aber schon einiges abbekommen....
So sammelte sich eine recht große und gemischte Gruppe an: Kinder im Alter von 3 bis 14, eine Oma, hübsche bis sehr hübsche junge Mütter und nicht zu vergessen 2 Freiwillige aus Deutschland.



Durch die Kinder die sehr laut spielten/ tobten und unermütlich schienen, kam kein wirkliches "flirten" zustande, aber wir gingen trotzdem glücklich und zufrieden zu Bett.

Am Sonntag waren wir zwar schon recht früh und vor unseren Weckern wach, aber schliefen, nachdem wir diese deaktiviert hatten, dann doch noch eine Weile aus...
Als wir grade mit dem Frühstück fertig waren und den weiteren Tag planten, wurde uns diese Entscheidung abgenommen: Ein Bekannter von Lorenz war mit Kind und Kegel und einer schönen, alten Dacia vor dem Tor und wollte uns mit an einen größeren Fluss mit danebenliegendem Backersee nehmen....
So hatten wir einen schönen Tag mit Kindern, grillen und Erfrischungen im See oder Fluss (hier durften nur wir rein, da eine recht starke Ströung war, von der wir uns super treiben ließen :) )




Der kommende Regen erleichterte uns dann das gehen und so kamen wir rechtzeitig an, um nochmal eine Kleinigkeit zu essen, damit ich nicht mit leerem Magen zurück fahre.
Lorenz begleitete mich noch zum Maxi-Taxi und dann ging es ein weiteres Mal zurück in den Großstadtjungle....

Mittwoch, 14. Juli 2010

Opa

Letztes Wochenende habe ich meinen lieben Opa getroffen und ein bisschen Urlaub von der Großstadt gemacht.

Am Freitag nach der Arbeit ging es mit dem Zug nach Schässburg.
Dort wurde ich dann nicht ganz planmäßig (mein Zug hatte Verspätung, mein Handy kein Netz und mein Opa sein Handy nicht dabei) aber umso herzlicher von meinem Opa mit dem Jeep abgeholt.
Zusammen fuhren wir dann nach Reichesdorf zu Tante Erikas Hof.



Dort gönnten wir uns dann erstmal ein Mitternachts-Snack.
Der nächste Tag fing ähnlich an, wie der letzte aufgehört hatte: mit einem ausgiebigen Frühstück.
Danach machten wir uns auf nach Medias. Dort gingen wir auf dem piata einkaufen und ich machte auch einen kurzen Abstecher ins Zentrum, was sehr überschaubar schien.



Mittags gab es dann natürlich wieder viel und gut zu essen: ein wirklich leckeren Gulas mit roten Zwiebeln und Brot dazu. Dieser war laut Karte eine Vorspeise, aber der Kellner hatte uns richtig beraten, als er meinte, wir sollen ersteinmal essen und dann schauen, ob wir noch ein Hauptgericht wollen ;)
Satt und erholt ging es dann weiter nach Malmkrog.



Während der Fahrt genossen wir wie immer die schöne Natur und mir wurden einige interessanten Dinge über das Land meiner Vorfahren und diese selbst erzählt.
In Malmkrog selbst schlüpfte ich vor einer ungarischen Reisegruppe in die Kirche und konnte so noch für ein paar Minuten die Atmosphäre genießen.



Am späten Nachmittag fuhren wir dann nach Schässburg. Dort erfuhr ich, wo ein Haus der Eltern meines Opas war und wir trafen uns mit einem guten Freund von ihm auf der Burg, wo wir ein Bier tranken und ein bisschen über den Markt schlenderten.



Dann gingen wir mit dem Freund und dessen Frau lecker Essen und tranken noch etwas und unterhielten uns auf Rumänisch.
Auf dem Rückweg, fing es dann an stark zu regenen, aber wir wurden kaum nass. Zurück auf Erikas Hof gönnte ich mir dann den Sieg unserer Jungs im kleinen Finale mit deutschem Kommentar.
Am Sonntag gab es, nachdem ich ausgeschlafen hatte, wieder ein ausgiebiges Frühstück - so wie immer mit Wurst, Marmelade, Kaffee, Tomaten, Paprika :)
Bis zum Mittagessen spielte ich ein paar Partien table mit meinem Opa und konnte am Ende sogar 3:2 nach Partien gewinnen :)



Während wir spielten, hatte Erika mit einer Freundin ein leckeres Mittagessen (gefüllte ardei mit Tomatensoße und zum Nachtisch pepene) vorbereitet.



Nach dem Essen, mussten wir uns erstmal erholen und gönnten uns ein Nickerchen.
So war die gemeinsame Zeit dann auch schon fast vorbei und es ging wieder nach Schässburg. Dort warteten wir noch zusammen auf meinen Zug und dann hieß es Abschied nehmen....
Während der Zugfahrt hörte ich mir noch das Finale im Radio an und schließlich kam ich wohlbehalten wieder im Großstadtjungel an, wo ich erstmal ein paar Schritte gehen musste, um ein Taxi zum angemessene Preis zu bekommen.

Es war ein schönes Wochenende an dem es vor allem nicht an Essen mangelte ;) Danke Opa!