Jetzt bin ich ziemlich genau 2 Monate hier...
Und es ist irgendwie komisch, aber ich fühle mich einerseits so, als ob ich schon sehr lange hier bin, aber andererseits wird mir manchmal auch bewusst, dass mir noch 10 Monate bevorstehen.
Ich denke, dass liegt daran, dass ich mich immer heimischer fühle, weil die Arbeit läuft, ich viele nette Leute kennen lerne, sich die sprachlichen Barrieren in Grenzen halten und ich auch in Bukarest jetzt mittlerweile eine solide Orientierung habe und irgendwie immer wieder einen Orientierungspunkt finde und mich jetzt schon seit einer Weile nicht mehr wie ein Tourist fühle, der ohne Karte und Navi völlig hilflos ist.
Wenn ich an meine Lieben zu Hause denke, dann ist es aber etwas anderes, denn dann fühlt sich die Zeit anders an. Daher freue ich mich auch, dass ich an Weihnachten und Silvester im guten alten Tübingen Urlaub mache!
Mir geht es aber echt gut hier und ich hoffe, dass ihr jetzt nicht zu sehr gerührt seit! (vor allem meine liebe Mama ;-) )
Hier noch ein paar Eindrücke in bildlicher Form:
Mal wieder eine grüne Ampel und eine völlig blockierte Kreuzung:
Eine ganz normale Straßenkreuzung an einem Freitag Nachmittag:
Dieses Bild möchte ich euch auf keinen Fall vorenthalten! Sie ist "meine Kleinste" und schon 94 Jahre alt:
Hier bin ich gerade bei einer Dame und wir essen zusammen Mittag und erhalten uns über Gott und die Welt:
Freitag, 20. November 2009
Sonntag, 15. November 2009
Meine Arbeit
Vor lauter berichten über meine Wochenende und was ich so erlebe, habe ich ganz vergessen, zu schreiben, was ich hier eigneltich die meiste Zeit mache: Ich mache ja mein FSJ hier in Bukarest und arbeite bei der Deutschen Altenhilfe Bucuresti.
Damit ihr euch vorstellen könnt, was das bedeutet versuche ich mal eine normale Arbeitswoche zu schildern:
Jeden Montag fahre ich gegen 8.45h mit meinem Caddy vom Kloster los. Dann hole ich von Frau Sachim den Nachtisch für die zur Zeit 6 Damen die das Essen auf Rädern bekommen. (geliefert wird 3 mal die Woche: Mo und Mi je für 2 Tage und Fr für 3) Mit dem Nachtisch geht es dann weiter zu Familie Dumitrescu. Frau Dumitrescu ist die Köchin und Herr Dumitrescu fährt das Essen am Mittwoch und am Freitag. Dort wird das Essen in Kühltaschen gepackt und los gehts.
Wenn die Damen ihr Essen bekommen haben, mache ich entweder noch einen Hausbesuch oder erledige Dinge, die zu erledigen sind. Hier ein paar Beispiele: Holz zum heizen holen, den Arzt zu einer Dame fahren (ich spreche immer nur von Damen, aber es sind auch ein paar Männer vorhanden), Sachen zu der ev. Oder kath. Diakonie (wir arbeiten mit beiden zusammen) fahren oder von dort holen, ...
Die anderen 4 Tage der Woche kann ich mir selbstständig planen. Ich versuche in dieser Zeit möglichst viele, aber auch bereichernde, also nicht zu kurze, Hausbesuche zu machen. Diese Hausbesuche sind meiner Meinung nach manchmal noch wichtiger als Essen oder finanzielle Hilfe, weil die meisten alten Leute, die wir betreuen, wirklich ganz alleine sind. Sie haben oft gar keine Familie und Freunde mehr, weil alle entweder gestorben oder in Deutschland sind und sitzten somit jeden Tag alleine mit ihrem Fernseher herum. Ich merke richtig, wie gut es ihnen tut mit jemandem zu sprechen und dieses Gefühl "nur" durch ein Gespräch jemandem helfen zu können und natürlich die große Dankbarkeit und Herzlichkeit, die mir die meisten entgegenbringen, machen mich wirklich glücklich und ich freue mich helfen zu können. Die Gespräche sind auch meistens sehr interessant, weil alle viel erlebt, also zu erzählen haben. Hier ich noch bei 3 Damen:
Allerdings ist es eigentlich nie so, dass ich alle 4 Tage selber planen kann, weil es immer etwas zu erledigen gibt.
Einmal im Monat bekommen 15 Leute eine "Essenstüte", die Mehl, Zucker, Öl, Nudeln, Reis, Schokolade, Kekse, Butter/ Margarine, ein Huhn, Pate, Fisch in Dose, Dosenfrüchte, Dosengemüse und noch ein paar Dinge mehr enthält. In diesem Fall machen wir am Dienstag einen Großeinkauf mit 3-4 Einkauswägen, packen die Tüten und ich fahre dann noch die ersten aus. Am Mittwoch fahre ich dann mit Herr Dumitrescu mit und verteile die Tüten schon mal bei den Leuten, die auf der Essen auf Rädern Route liegen. Danach fahre ich dann die restlichen aus. Donnerstags geht es dann mit den letzten 2 Tüten nach Ploiesti, eine Stadt ca 40km von Bukarest entfernt. Denn auch dort bekommen 2 Leute eine Tüte. Am Freitag ist dann meistens auch noch eine Besprechung mit Frau Postler (meiner Chefin) und Josa (meine Kollegin).
Außerdem verbringe ich auch immer wieder einige Stunden in einem Sessel im Cafe von Porsche Bukarest, wenn irgendetwas am Auto gemacht werden muss. Da kann es dann auch mal vorkommen, dass ich 3h darauf warte, dass die Winterreifen draufgemacht werden und mir dann gesagt wird "ähm, sorry, there is a problem....one wheel has no air". Aber bevor mir diese Information zu teil wurde, haben sie es natürlich ganz brav drangeschraubt. Dann wollten sie mir erst Luft für 20 minuten geben und mich zur nächsten Werkstadt fahren lassen, weil sie es nicht selber reparieren können. Im Endeffekt bin ich dann mit 3 Winter- und einem Sommerreifen gefahren und am nächsten Tag nochmals hin und habe einen neuen Winterreifen bekommen.
Apropo warten: Bevor ich es vergesse....ich stehe natürlich jeden Tag auch ausreichend im täglichen Stau in Bukarest. Das ist manchmal wirklich sehr langweilig und ich suche noch nach einer optimalen Lösung, um diese Zeit zu überbrücken bzw sinnvoll zu nutzen.
Ihr seht also, ich habe viel zu tun und es wird nicht langweilig.
Damit ihr euch vorstellen könnt, was das bedeutet versuche ich mal eine normale Arbeitswoche zu schildern:
Jeden Montag fahre ich gegen 8.45h mit meinem Caddy vom Kloster los. Dann hole ich von Frau Sachim den Nachtisch für die zur Zeit 6 Damen die das Essen auf Rädern bekommen. (geliefert wird 3 mal die Woche: Mo und Mi je für 2 Tage und Fr für 3) Mit dem Nachtisch geht es dann weiter zu Familie Dumitrescu. Frau Dumitrescu ist die Köchin und Herr Dumitrescu fährt das Essen am Mittwoch und am Freitag. Dort wird das Essen in Kühltaschen gepackt und los gehts.
Wenn die Damen ihr Essen bekommen haben, mache ich entweder noch einen Hausbesuch oder erledige Dinge, die zu erledigen sind. Hier ein paar Beispiele: Holz zum heizen holen, den Arzt zu einer Dame fahren (ich spreche immer nur von Damen, aber es sind auch ein paar Männer vorhanden), Sachen zu der ev. Oder kath. Diakonie (wir arbeiten mit beiden zusammen) fahren oder von dort holen, ...
Die anderen 4 Tage der Woche kann ich mir selbstständig planen. Ich versuche in dieser Zeit möglichst viele, aber auch bereichernde, also nicht zu kurze, Hausbesuche zu machen. Diese Hausbesuche sind meiner Meinung nach manchmal noch wichtiger als Essen oder finanzielle Hilfe, weil die meisten alten Leute, die wir betreuen, wirklich ganz alleine sind. Sie haben oft gar keine Familie und Freunde mehr, weil alle entweder gestorben oder in Deutschland sind und sitzten somit jeden Tag alleine mit ihrem Fernseher herum. Ich merke richtig, wie gut es ihnen tut mit jemandem zu sprechen und dieses Gefühl "nur" durch ein Gespräch jemandem helfen zu können und natürlich die große Dankbarkeit und Herzlichkeit, die mir die meisten entgegenbringen, machen mich wirklich glücklich und ich freue mich helfen zu können. Die Gespräche sind auch meistens sehr interessant, weil alle viel erlebt, also zu erzählen haben. Hier ich noch bei 3 Damen:
Allerdings ist es eigentlich nie so, dass ich alle 4 Tage selber planen kann, weil es immer etwas zu erledigen gibt.
Einmal im Monat bekommen 15 Leute eine "Essenstüte", die Mehl, Zucker, Öl, Nudeln, Reis, Schokolade, Kekse, Butter/ Margarine, ein Huhn, Pate, Fisch in Dose, Dosenfrüchte, Dosengemüse und noch ein paar Dinge mehr enthält. In diesem Fall machen wir am Dienstag einen Großeinkauf mit 3-4 Einkauswägen, packen die Tüten und ich fahre dann noch die ersten aus. Am Mittwoch fahre ich dann mit Herr Dumitrescu mit und verteile die Tüten schon mal bei den Leuten, die auf der Essen auf Rädern Route liegen. Danach fahre ich dann die restlichen aus. Donnerstags geht es dann mit den letzten 2 Tüten nach Ploiesti, eine Stadt ca 40km von Bukarest entfernt. Denn auch dort bekommen 2 Leute eine Tüte. Am Freitag ist dann meistens auch noch eine Besprechung mit Frau Postler (meiner Chefin) und Josa (meine Kollegin).
Außerdem verbringe ich auch immer wieder einige Stunden in einem Sessel im Cafe von Porsche Bukarest, wenn irgendetwas am Auto gemacht werden muss. Da kann es dann auch mal vorkommen, dass ich 3h darauf warte, dass die Winterreifen draufgemacht werden und mir dann gesagt wird "ähm, sorry, there is a problem....one wheel has no air". Aber bevor mir diese Information zu teil wurde, haben sie es natürlich ganz brav drangeschraubt. Dann wollten sie mir erst Luft für 20 minuten geben und mich zur nächsten Werkstadt fahren lassen, weil sie es nicht selber reparieren können. Im Endeffekt bin ich dann mit 3 Winter- und einem Sommerreifen gefahren und am nächsten Tag nochmals hin und habe einen neuen Winterreifen bekommen.
Apropo warten: Bevor ich es vergesse....ich stehe natürlich jeden Tag auch ausreichend im täglichen Stau in Bukarest. Das ist manchmal wirklich sehr langweilig und ich suche noch nach einer optimalen Lösung, um diese Zeit zu überbrücken bzw sinnvoll zu nutzen.
Ihr seht also, ich habe viel zu tun und es wird nicht langweilig.
Donnerstag, 12. November 2009
Was sonst so passiert im Wilden Osten
So jetzt habe ich auch eine Weile nix mehr von mir hören lassen, deshalb mal wieder ein Update:
Erstmal darf ich stolz verkünden, dass ich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen habe:
Ich war nämlich letzte Woche zum ersten Mal in einem größeren Club/ Disco hier in Bukarest(das hatte ich schon länger vor). Unterwegs war ich mit Florin, einem Studente hier aus dem Kloster, mit dem ich mich sehr gut verstehe. Dort habe ich dann meinen rumänischen Lieblingsrapper Puya live gesehen. Natürlich hat er auch "Change" (mein meistgehörtes Lied hier im Autoradio: täglich 3-7 mal ;-) )performt. Das hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich nicht mitrappen konnte, weil ich nur dne Refrain kenne. Auch die Party danach war eigentlich echt gut. Meine Musikrichtung, Bier und hübsche Mädels.
Insgesamt war das ein wirklich toller und gelungener Abend!
Ganz im Gegensatz dazu ein anderer Abend, der praktisch der totaler Reinfall war:
Ich hab sozusagen genau das Falsche gemacht.
Irgendwie habe ich es geschaft, dass ich fast 2h alleine in der Stadt war und ein cocktail und ein Bier getrunken habe, obwohl eigentlich Friedi, Andi und auch Florin mit den Mädels "von drüben" (bei den Schwestern) in der Stadt waren.
Ich war dann am Ende mit Friedi, die schon früher zu mir gekommen ist, damit ich net alleine bin (danke!), und Andi in einer Bar mit Tanz und Musik. Es war aber bescheiden. Gar nicht meine Musik, d.h. ich habe was getrunken, saß am Rand und habe immerhin ein paar nette Gespräche geführt. Aber Florin hat mir am nächsten morgen erzählt, wie toll es bei ihm war -eigentlich ja logisch, wenn man mit 4 Frauen loszieht xD.
Naja dann habe noch zum ersten Mal das völlige Verkehrschaos miterlebt. Also ich hatte mich ja schon ziemlich aklimatisiert hier an die Fahrweise und das Gehupe (habe ich jetzt mitlerweile auch schon gemacht, weil es einfach in den Fingern gejuckt hat^^), aber gestern musste ich mir dann doch nochmal hilflos an Kopf schlagen...
Nachdem diese Woche aus welchen Gründen auch immer sehr viel Verkehr war und ich oft im traffic stand, habe ich gestern Abend satte 30 Minuten an der Kreuzung am gara de Nord (sozusagen der Hauptbahnhof für Züge)gewartet. Hier musste ich links auf die "Zielgerade" zu mir in den Norden abbiegen. Aber so einfach sollte das nicht werden, denn die Kreuzung war das einzigste Chaos, so stande ich alleine 20 Minuten in der Kreuzung. Das klingt jetzt für "zivilisierte" Deutsche komisch, ist aber so xD
Denn die Kreuzung war blockiert; das passiert dann, wenn Leute noch in die Kreuzung fahren, obwohl sie eigentlich schon voll ist. Dann haben die anderen grün und denken sich "arrrgghh! jetzt hab ich grün, jetzt fahr ich auch! Außerdem habe ich ein größeres Auto als der Depp, der sich grade erdreistet hat die Kreuzung zu blockieren!". Selbst, wenn der gute Wille da wäre zu warten, obwohl man grün hat, den ich anfangs noch hatte, wird das sehr schwer, denn man wird von 20 Leuten von hinten angehupt und merkt auch schnell, dass es nicht sehr inteligent ist, wenn man noch zu Hause ankommen will. Denn ist das Chaos einmal da, gilt "survival of the fittest"....eigentlich war es zum Teil wirklich wie in einem Film und ich konnte mir das Schmunzeln nicht verkneifen, vor allem als dann noch 2 lustige Männer meinten, dass Chaous regeln zu können und Verkehrspolizisten gespielt haben.
Ich habe auch mit meinem Handy gefilmt, aber leider spiegelt das -abgesehen von der Qualität- nicht ganz wieder wie ist mittendrinn statt nur dabei ist ...
Die blockierte Kreuzung:
Puya - undeva in balcani (live):
Erstmal darf ich stolz verkünden, dass ich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen habe:
Ich war nämlich letzte Woche zum ersten Mal in einem größeren Club/ Disco hier in Bukarest(das hatte ich schon länger vor). Unterwegs war ich mit Florin, einem Studente hier aus dem Kloster, mit dem ich mich sehr gut verstehe. Dort habe ich dann meinen rumänischen Lieblingsrapper Puya live gesehen. Natürlich hat er auch "Change" (mein meistgehörtes Lied hier im Autoradio: täglich 3-7 mal ;-) )performt. Das hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich nicht mitrappen konnte, weil ich nur dne Refrain kenne. Auch die Party danach war eigentlich echt gut. Meine Musikrichtung, Bier und hübsche Mädels.
Insgesamt war das ein wirklich toller und gelungener Abend!
Ganz im Gegensatz dazu ein anderer Abend, der praktisch der totaler Reinfall war:
Ich hab sozusagen genau das Falsche gemacht.
Irgendwie habe ich es geschaft, dass ich fast 2h alleine in der Stadt war und ein cocktail und ein Bier getrunken habe, obwohl eigentlich Friedi, Andi und auch Florin mit den Mädels "von drüben" (bei den Schwestern) in der Stadt waren.
Ich war dann am Ende mit Friedi, die schon früher zu mir gekommen ist, damit ich net alleine bin (danke!), und Andi in einer Bar mit Tanz und Musik. Es war aber bescheiden. Gar nicht meine Musik, d.h. ich habe was getrunken, saß am Rand und habe immerhin ein paar nette Gespräche geführt. Aber Florin hat mir am nächsten morgen erzählt, wie toll es bei ihm war -eigentlich ja logisch, wenn man mit 4 Frauen loszieht xD.
Naja dann habe noch zum ersten Mal das völlige Verkehrschaos miterlebt. Also ich hatte mich ja schon ziemlich aklimatisiert hier an die Fahrweise und das Gehupe (habe ich jetzt mitlerweile auch schon gemacht, weil es einfach in den Fingern gejuckt hat^^), aber gestern musste ich mir dann doch nochmal hilflos an Kopf schlagen...
Nachdem diese Woche aus welchen Gründen auch immer sehr viel Verkehr war und ich oft im traffic stand, habe ich gestern Abend satte 30 Minuten an der Kreuzung am gara de Nord (sozusagen der Hauptbahnhof für Züge)gewartet. Hier musste ich links auf die "Zielgerade" zu mir in den Norden abbiegen. Aber so einfach sollte das nicht werden, denn die Kreuzung war das einzigste Chaos, so stande ich alleine 20 Minuten in der Kreuzung. Das klingt jetzt für "zivilisierte" Deutsche komisch, ist aber so xD
Denn die Kreuzung war blockiert; das passiert dann, wenn Leute noch in die Kreuzung fahren, obwohl sie eigentlich schon voll ist. Dann haben die anderen grün und denken sich "arrrgghh! jetzt hab ich grün, jetzt fahr ich auch! Außerdem habe ich ein größeres Auto als der Depp, der sich grade erdreistet hat die Kreuzung zu blockieren!". Selbst, wenn der gute Wille da wäre zu warten, obwohl man grün hat, den ich anfangs noch hatte, wird das sehr schwer, denn man wird von 20 Leuten von hinten angehupt und merkt auch schnell, dass es nicht sehr inteligent ist, wenn man noch zu Hause ankommen will. Denn ist das Chaos einmal da, gilt "survival of the fittest"....eigentlich war es zum Teil wirklich wie in einem Film und ich konnte mir das Schmunzeln nicht verkneifen, vor allem als dann noch 2 lustige Männer meinten, dass Chaous regeln zu können und Verkehrspolizisten gespielt haben.
Ich habe auch mit meinem Handy gefilmt, aber leider spiegelt das -abgesehen von der Qualität- nicht ganz wieder wie ist mittendrinn statt nur dabei ist ...
Die blockierte Kreuzung:
Puya - undeva in balcani (live):
Montag, 2. November 2009
Hermannstadt für ein Wochenende
Dieses Wochenende war ich in Hermannstadt (im Folgenden liebevoll Sibiu genannt) und habe mich dort mit ca 40 anderen deutschen Freiwilligen aus ganz Rumänien getroffen:
Am Freitag bin ich zusammen mit Andi (Bild) einem anderen Freiwilligen aus Bukarest aufgebrochen. Der urspürngliche Plan war es mit dem Reisebus zu fahren, aber das Schicksal und auch Fehlinformationen (an dieser Stelle ein Dank an Friedi :-P) wollte, dass dieser voll ist und wir trampen....
Es war mein "erstes Mal" -nicht nur in Rumänien, sondern generell- und bisher waren all meine Erfahrungen sehr positiv!
Wir haben ca 30 Minuten gewartet, bis wir mitgenommen wurden. Es war ein junger Mann, der nicht nur sehr nett war, sondern sogar sehr gut Deutsch gesprochen hat, weil er geschäftlich dort öfters ist. Er hat von Anfang an gesagt, dass er kein Geld möchte und wollte uns eigentlich direkt bis nach Sibiu fahren. Aber seine Frau, die wohl "die Hosen an hat", hatte einen anderen Plan: Sie war mit ihrer Tante in einem Dorf in den Bergen auf dem Weg nach Sibiu und wollte in ein anderes Dorf gefahren werden....
Deshalb ließ er uns an einer Bushaltestelle irgendwo in "Bagdad", also an einem Dorf an der Landstraße, raus. Hier sollten wir auf den Reisebus warten, den wir auf der Autobahn überhohlt hatten, nachdem er an uns vorbei gefahren war, als wir auf eine Mitfahrgelegenheit gewartet hatten.
Aber wir hatten geschmack am Trampen gefunden und es war auch nicht gerade warm in den Bergen (2-4 Grad). Also trampten wir weiter und grade als ich schon dachte ich zieh mir ein 2. T-shirt an, wurden wir von einem netten alten Mann 5-10 Minuten mit in die nächste größere Stadt genommen. Hier versuchten wir erneut unser Glück...recht Bald hielt ein LKW an, der aber nur ein Beifahrersitzplatz hatte und da die Polizei auf der anderen Straßenseite war uns nicht beide mitnehmen wollten. Nur ein paar sehr kalte Minuten später hielt ein anderer LKW der uns dann beide mitnahm, auch wenn er nur einen offiziellen Beifahrersitzplatz hatte. Aber ich konnte es mir in der Mittelkonsole bzw dem Bett gemütlich machen. Mit diesem LKW fuhren wir dann bis Sibiu und es war echt eine tolle Erfahrung! Zum einen ist es ein tolles Gefühl so weit "oben", außerdem war unser Fahrer wirklich sehr nett, gesprächig und lustig und hatte einen guten Musikgeschmack. Leider ist das Beweisvideo, das ich gemacht habe, zu dunkel, daher beschreibe ich die Situation kurz: Ein Schwenk durch das Cockpit eines LKWs, in dem 3 Männer sitzen, sowie außerdem ein Blick aus dem Fenster auf die Straße. Im Hintergrund läuft "Scooter – I feel hardcore"
In Sibiu fanden wir dann recht schnell unsere JuHe, checkten ein und kontaktierten, dann die anderen, um sie zu treffen. Nach einer guten Wegbeschreibung (danke Hendrik!) fanden wir diese auch problemlos!
Was mich etwas verwirrt hat, war, dass Sibiu wie ausgestorben zu sein schien. Von meinem letzten Aufenthalt dort (im Sommer vor einem Jahr) hatte ich sowohl den "Piata mica" (kleiner Platz), als auch den "Piata mare" (großer Platz) mit Menschen gefüllt in Errinnerung. Aber so hatten wir die Möglichkeit in aller Ruhe, die auch bei Nacht wunderschöne Altstadt auf Bildern festzuhalten.
Ich war richtig überrascht und natürlich erfreut, als ich einen ganzen Keller voll Freiwilliger sah...
Dann suchte ich mir ein Plätzchen und bestellte mein erstes Bier. Einem schönen Abend stand also nix mehr im Weg.... ;-)
Aus dem Keller machte ich noch kleinere Touren, zB zum Bahnhof, um zu essen und Jojo von seinem Zug abzohlen und gegen später gingen wir dann in einer großen Gruppe in eine andere Bar, in der wir dann zu leider nicht nur guter Musik und vor allem unerhöhrten Bierpreisen (8 Lei = 2 Euro) bis in den Morgen feierten...
Am nächsten Tag trafen wir uns auf dem "Piate mare", wo wir ein paar Spiele zum kennen lernen machten, was zum Teil schon einen "flashmob"-Charakter hatte und wirklich viel Spass machte!
Dann gab es eine kurze Stadtführung, d.h. Wir haben die 2 Plätze angeschaut, das deutsche Gymnasium und waren auf dem Kirchturm, wo wir eine tolle Aussicht über die Stadt genossen haben.
Danach waren wir auf dem "astra film festival" und ich habe 3 sehr interessante Dokumentarfilme angesehen. In einem ging es um die Kinder von Che und was aus seinen Ideen geworden ist, im anderen um das Verkerhschaos in Bukarest (sehr lustig für mich, weil ich viele Plätze und Situationen wieder erkannt habe) und im letzen um den Diktator von Turkmenistan bzw um das Buch, eine Art Bibel , das er geschrieben hat und das von vielen Firmen in die jeweilige Landessprache übersetzt lassen wurde, um in Turkmenistan Aufträge zu bekommen. (sehr interssant und ganz neu für mich!! war n bisschen geschockt, dass ich das noch nie gehört hatte)
Abends waren wir dann alle zusammen lecker tradidionell essen und danach trafen wir uns wieder auf dem großen Platz.
Von dort gingen wir dann in zufällig zusammengewürfelten Gruppen in verschiedene Kneipen, um uns besser kennen zu lernen und trafen uns dann zur vollen Stunde wieder, damit neue Gruppen gebildet werden konnten. Das war meiner Meinung nach eine wirklich tolle Idee (ein Lob an Matze und Andreas, die das alles organisiert haben!) und war sehr nett.
Weil einige schon Eintritt in einer Kneipe, in der ein Konzert war gezahlt hatten, wurde dann von den meisten beschlossen dort hinzugehen...da ich ja nicht sooo der große Ska-Fan bin, bin ich mit 2 anderen noch in 2 andere Kneipen gegangen (vor allem in der 1. war eher mein Musikgeschmack, also Vengaboys, Dj Bobo und Modern Talking, ...xD) und dann erst nach dem Konzert und ohne Eintritt zu den anderen gestoßen.
Dort wurde dann getanzt und erst recht spät nocheinmal die Kneipe gewechselt. Von dort sind wir dann zurück in die JuHu, wo es extra für uns Schmalzbrötchen mit Gürkchen belegt sowie kalten Ice-Tea im Kühlschrank gab. Das war echt super nett so als kleiner Snack vor dem wohlverdienten Schlaf!
Am Sonntag wurde ausgeschlafen und noch ein bisschen geredet und durch die Stadt gebummelt.
Recht zeitig habe ich mich dann mit Andi auf den Weg zum Tramper-Platz gemacht, wo wir nach nur knapp 10 min schon von einem sehr netten jungen Mann mitgenommen wurden, der uns 2 anderen Trampern vorgezogen hatte, die nur ein paar Meter weiter standen und auch nach Bukarest wollten und uns bis nach Bukarest fuhr.
Die fahrt fahrt war sehr angenehm und ich habe small-talk auf Rumänisch geführt/ geübt, die Landschaft genossen, Musik gehört und sms geschrieben, während Andi fast die ganze Fahrt geschlafen hatte.
Dann habe ich noch das Auto abgeholt, weil es auf dem Weg lag und ich so heute ein bisschen länger schlafen konnte :-) Außerdem habe ich ohne Karte oder Navi nach Hause gefunden, auch wenn ich einen kleinen Umweg gemacht habe ...
Es war also ein wirklich tolles Wochende in einer sehr schönen Stadt, mit vielen neuen/ alten netten Leuten!
Außerdem habe ich eine wichtige Sache gelernt:
In Rumänien trampt man, denn es ist
a) billiger
b) schneller
und vor allem
c) man lernt die Leute, die Sprache und das Land besser kennen!
Bis ich meine erste suboptimale Erfahrung mache, werde ich jetzt auf jeden Fall öfters trampen....
So weit erstmal von mir!
Liebe Grüße an alle da draußen in der weiten Welt!
Ich freue mich auch von euch zu hören!
P.S.: Da es leider zu viel Arbeit ist, wenn ich es anders mache (der neue editor geht bei mir leider nicht) sind alle Bilder und Videos hier am Ende.....sorry!
Andi und ich beim Trampen
Ich auf dem piate mare bei Nacht
Am ersten Abend zusammen im Keller
Auf dem Weg zur Versammlung auf dem Großen Platz
Ich mit 2 Kindern (es war ja Halloween)
Blick vom Kirchturm auf Sibiu
Kirche auf deren Turm wir waren von unten
Hier ein Video von einem der Spiele auf dem piata mare:
Am Freitag bin ich zusammen mit Andi (Bild) einem anderen Freiwilligen aus Bukarest aufgebrochen. Der urspürngliche Plan war es mit dem Reisebus zu fahren, aber das Schicksal und auch Fehlinformationen (an dieser Stelle ein Dank an Friedi :-P) wollte, dass dieser voll ist und wir trampen....
Es war mein "erstes Mal" -nicht nur in Rumänien, sondern generell- und bisher waren all meine Erfahrungen sehr positiv!
Wir haben ca 30 Minuten gewartet, bis wir mitgenommen wurden. Es war ein junger Mann, der nicht nur sehr nett war, sondern sogar sehr gut Deutsch gesprochen hat, weil er geschäftlich dort öfters ist. Er hat von Anfang an gesagt, dass er kein Geld möchte und wollte uns eigentlich direkt bis nach Sibiu fahren. Aber seine Frau, die wohl "die Hosen an hat", hatte einen anderen Plan: Sie war mit ihrer Tante in einem Dorf in den Bergen auf dem Weg nach Sibiu und wollte in ein anderes Dorf gefahren werden....
Deshalb ließ er uns an einer Bushaltestelle irgendwo in "Bagdad", also an einem Dorf an der Landstraße, raus. Hier sollten wir auf den Reisebus warten, den wir auf der Autobahn überhohlt hatten, nachdem er an uns vorbei gefahren war, als wir auf eine Mitfahrgelegenheit gewartet hatten.
Aber wir hatten geschmack am Trampen gefunden und es war auch nicht gerade warm in den Bergen (2-4 Grad). Also trampten wir weiter und grade als ich schon dachte ich zieh mir ein 2. T-shirt an, wurden wir von einem netten alten Mann 5-10 Minuten mit in die nächste größere Stadt genommen. Hier versuchten wir erneut unser Glück...recht Bald hielt ein LKW an, der aber nur ein Beifahrersitzplatz hatte und da die Polizei auf der anderen Straßenseite war uns nicht beide mitnehmen wollten. Nur ein paar sehr kalte Minuten später hielt ein anderer LKW der uns dann beide mitnahm, auch wenn er nur einen offiziellen Beifahrersitzplatz hatte. Aber ich konnte es mir in der Mittelkonsole bzw dem Bett gemütlich machen. Mit diesem LKW fuhren wir dann bis Sibiu und es war echt eine tolle Erfahrung! Zum einen ist es ein tolles Gefühl so weit "oben", außerdem war unser Fahrer wirklich sehr nett, gesprächig und lustig und hatte einen guten Musikgeschmack. Leider ist das Beweisvideo, das ich gemacht habe, zu dunkel, daher beschreibe ich die Situation kurz: Ein Schwenk durch das Cockpit eines LKWs, in dem 3 Männer sitzen, sowie außerdem ein Blick aus dem Fenster auf die Straße. Im Hintergrund läuft "Scooter – I feel hardcore"
In Sibiu fanden wir dann recht schnell unsere JuHe, checkten ein und kontaktierten, dann die anderen, um sie zu treffen. Nach einer guten Wegbeschreibung (danke Hendrik!) fanden wir diese auch problemlos!
Was mich etwas verwirrt hat, war, dass Sibiu wie ausgestorben zu sein schien. Von meinem letzten Aufenthalt dort (im Sommer vor einem Jahr) hatte ich sowohl den "Piata mica" (kleiner Platz), als auch den "Piata mare" (großer Platz) mit Menschen gefüllt in Errinnerung. Aber so hatten wir die Möglichkeit in aller Ruhe, die auch bei Nacht wunderschöne Altstadt auf Bildern festzuhalten.
Ich war richtig überrascht und natürlich erfreut, als ich einen ganzen Keller voll Freiwilliger sah...
Dann suchte ich mir ein Plätzchen und bestellte mein erstes Bier. Einem schönen Abend stand also nix mehr im Weg.... ;-)
Aus dem Keller machte ich noch kleinere Touren, zB zum Bahnhof, um zu essen und Jojo von seinem Zug abzohlen und gegen später gingen wir dann in einer großen Gruppe in eine andere Bar, in der wir dann zu leider nicht nur guter Musik und vor allem unerhöhrten Bierpreisen (8 Lei = 2 Euro) bis in den Morgen feierten...
Am nächsten Tag trafen wir uns auf dem "Piate mare", wo wir ein paar Spiele zum kennen lernen machten, was zum Teil schon einen "flashmob"-Charakter hatte und wirklich viel Spass machte!
Dann gab es eine kurze Stadtführung, d.h. Wir haben die 2 Plätze angeschaut, das deutsche Gymnasium und waren auf dem Kirchturm, wo wir eine tolle Aussicht über die Stadt genossen haben.
Danach waren wir auf dem "astra film festival" und ich habe 3 sehr interessante Dokumentarfilme angesehen. In einem ging es um die Kinder von Che und was aus seinen Ideen geworden ist, im anderen um das Verkerhschaos in Bukarest (sehr lustig für mich, weil ich viele Plätze und Situationen wieder erkannt habe) und im letzen um den Diktator von Turkmenistan bzw um das Buch, eine Art Bibel , das er geschrieben hat und das von vielen Firmen in die jeweilige Landessprache übersetzt lassen wurde, um in Turkmenistan Aufträge zu bekommen. (sehr interssant und ganz neu für mich!! war n bisschen geschockt, dass ich das noch nie gehört hatte)
Abends waren wir dann alle zusammen lecker tradidionell essen und danach trafen wir uns wieder auf dem großen Platz.
Von dort gingen wir dann in zufällig zusammengewürfelten Gruppen in verschiedene Kneipen, um uns besser kennen zu lernen und trafen uns dann zur vollen Stunde wieder, damit neue Gruppen gebildet werden konnten. Das war meiner Meinung nach eine wirklich tolle Idee (ein Lob an Matze und Andreas, die das alles organisiert haben!) und war sehr nett.
Weil einige schon Eintritt in einer Kneipe, in der ein Konzert war gezahlt hatten, wurde dann von den meisten beschlossen dort hinzugehen...da ich ja nicht sooo der große Ska-Fan bin, bin ich mit 2 anderen noch in 2 andere Kneipen gegangen (vor allem in der 1. war eher mein Musikgeschmack, also Vengaboys, Dj Bobo und Modern Talking, ...xD) und dann erst nach dem Konzert und ohne Eintritt zu den anderen gestoßen.
Dort wurde dann getanzt und erst recht spät nocheinmal die Kneipe gewechselt. Von dort sind wir dann zurück in die JuHu, wo es extra für uns Schmalzbrötchen mit Gürkchen belegt sowie kalten Ice-Tea im Kühlschrank gab. Das war echt super nett so als kleiner Snack vor dem wohlverdienten Schlaf!
Am Sonntag wurde ausgeschlafen und noch ein bisschen geredet und durch die Stadt gebummelt.
Recht zeitig habe ich mich dann mit Andi auf den Weg zum Tramper-Platz gemacht, wo wir nach nur knapp 10 min schon von einem sehr netten jungen Mann mitgenommen wurden, der uns 2 anderen Trampern vorgezogen hatte, die nur ein paar Meter weiter standen und auch nach Bukarest wollten und uns bis nach Bukarest fuhr.
Die fahrt fahrt war sehr angenehm und ich habe small-talk auf Rumänisch geführt/ geübt, die Landschaft genossen, Musik gehört und sms geschrieben, während Andi fast die ganze Fahrt geschlafen hatte.
Dann habe ich noch das Auto abgeholt, weil es auf dem Weg lag und ich so heute ein bisschen länger schlafen konnte :-) Außerdem habe ich ohne Karte oder Navi nach Hause gefunden, auch wenn ich einen kleinen Umweg gemacht habe ...
Es war also ein wirklich tolles Wochende in einer sehr schönen Stadt, mit vielen neuen/ alten netten Leuten!
Außerdem habe ich eine wichtige Sache gelernt:
In Rumänien trampt man, denn es ist
a) billiger
b) schneller
und vor allem
c) man lernt die Leute, die Sprache und das Land besser kennen!
Bis ich meine erste suboptimale Erfahrung mache, werde ich jetzt auf jeden Fall öfters trampen....
So weit erstmal von mir!
Liebe Grüße an alle da draußen in der weiten Welt!
Ich freue mich auch von euch zu hören!
P.S.: Da es leider zu viel Arbeit ist, wenn ich es anders mache (der neue editor geht bei mir leider nicht) sind alle Bilder und Videos hier am Ende.....sorry!
Andi und ich beim Trampen
Ich auf dem piate mare bei Nacht
Am ersten Abend zusammen im Keller
Auf dem Weg zur Versammlung auf dem Großen Platz
Ich mit 2 Kindern (es war ja Halloween)
Blick vom Kirchturm auf Sibiu
Kirche auf deren Turm wir waren von unten
Hier ein Video von einem der Spiele auf dem piata mare:
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